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Was kann der ready2plugin Stromwächter?

Der ready2plugin Stromwächter schützt deine Elektroinstallation vor Überhitzung.

Jeder stromdurchflossene Leiter erwärmt sich mit dem Quadrat des Stroms. Die Verdopplung des Stroms führt somit zur Vervierfachung der Temperaturdifferenz. Durch dieses Phänomen erwärmen sich Glühlampen auf 1.500 bis 3.000 °C. In der Elektroinstallation ist dieser Vorgang nicht erwünscht. Daher wählt der Elektriker die Sicherungen so aus, dass die Temperaturen in der Elektroinstallation unter 70 °C bleiben. Steckdosenstromkreise sind mit maximal 16 Ampere abgesichert. Wenn du ein Steckersolargerät (Balkonkraftwerk) mit 800 Watt Leistung anschließt, können 19,5 Ampere [zusätzlich 3,5 Ampere (bei 230 Volt)] aus dem Stromkreis entnommen werden.

Ab 740 Watt (3,2 Ampere) können bereits 150 °C erreicht werden. Bei dieser Temperatur bilden die PVC-Isolierungen der Stromkabel Chlorwasserstoffgas, das die Kontaktstellen korrodiert, was zu Lichtbögen oder Ausfall führt.

Aus diesem Grund fordert die Elektroinstallationsnorm DIN VDE 0100-551, dass bei Steckersolargeräten – ohne ready2plugin – die Leitung vom Verteiler (Sicherungskasten) zur Einspeisesteckdose eine Leitungsreserve nach DIN VDE 0298-4 aufweist, die größer ist als der Maximalstrom des Steckersolargeräts. Hier ist ein Beispiel für die gängigen Kupferleitungen mit 1,5 mm² Querschnitt:

Verlegeart der Leitungin wärme-gedämmten Wändenin Elektro-installations-rohrenin Wändenin Luft
Maximalstrom des Steckersolargeräts0,5 Ampere1,5 Ampere5 Ampere7 Ampere
Maximale AC-Leistung des Steckersolargeräts115 Watt345 Watt1.150 Watt1.610 Watt

Zudem muss die Einspeisesteckdose mit der Leitungsreserve gekennzeichnet werden:

Quelle: DIN VDE 0100-551

Für die Bestimmung der Leitungsreserve werden die maximal möglichen Ströme betrachtet – die in der Praxis allerdings sehr selten auftreten. Denn zu den meisten Zeitpunkten sind große Reserven für die Einspeisung vorhanden. So fließen beispielsweise selbst beim Anschluss eines Heizlüfters (mit 2.300 Watt) nur 10 Ampere durch die Leitungen, sodass noch immer eine Leitungsreserve von 6 Ampere bzw. 1.380 Watt für die Einspeisung genutzt werden kann.

Der ready2plugin Stromwächter macht diese momentanen Leitungsreserven für die Einspeisung nutzbar, sodass sämtliche Wechselrichter bis 9 Ampere (2.000 Watt) ohne Prüfung der Leitungsreserve und Markierung der Einspeisesteckdose an allen Steckdosen angeschlossen werden können.

Der ready2plugin Stromwächter ermöglicht die Laienanmeldung nach VDE-AR-N 4105 für Steckersolargeräte mit mehr als 600 bzw. 800 VA (Watt).

Der ready2plugin Stromwächter steuert die Leistung der ready2use Smart-Kits (2), sodass die Leistung der Anschlussnutzeranlage (3) die Laienanmeldung nach VDE-AR-N 4105 ermöglicht:

Quelle: VDE-AR-N 4105

Hinzu kommt: „Die weiteren Voraussetzungen, die Ziffer 5.5.3 der VDE-AR-N 4105:2018-11 für eine Laienanmeldung aufstellt, wonach eine spezielle Energiesteckdose und ein Zweirichtungszähler installiert sein müssen, werden bei Einsatz des ready2plugin Stromwächters obsolet.“ (Dr. Jörn Bringewat)

Durch die ready2plugin Technologie kann der Stromwächter auf der Einspeisephase bis zu 2.000 Watt, auf den anderen beiden Phasen bis zu 600 (in Kürze auch 800) Watt mit Sonnenstrom abdecken:

Mit einem kommenden Firmware-Update wird der ready2plugin Stromwächter auch die Netzeinspeisung begrenzen – bei ready2use Qualified-Kits sekundengenau und bei ready2use Budget-Kits gemäß VDE-AR-N 4105 im 10-Minuten-Intervall.

Der ready2plugin Stromwächter wird den illegalen Zählerrücklauf verhindern.

Während die Nichtmeldung eines Steckersolargerätes eine bloße Ordnungswidrigkeit darstellt, ist der Zählerrücklauf bei einem nichtangemeldeten Steckersolargerät eine Straftat (§ 263 StGB Betrug, § 268 StGB Fälschung technischer Aufzeichnungen).

Die ready2use Smart-Kits bieten die Option, den Zählerrücklauf EnWG-konform zu verhindern.

Mit einem kommenden Firmware-Update wird der ready2plugin Stromwächter auch die Netzeinspeisung der ready2use Budget-Kits gemäß EnWG im 15-Minuten-Intervall und bei den ready2use Qualified-Kits sogar sekundengenau begrenzen.

Der ready2plugin Stromwächter zeigt dir deine Solarstromerzeugung und deinen Netzstrombezug an.

Derzeit zeigen der ready2plugin Stromwächter und die ready2plugin.cloud noch Scheinleistungen an. Mit einem der kommenden Firmware-Updates wird der Stromwächter Wirkleistungen, wie sie mit dem Energieversorger abgerechnet werden, anzeigen.

Was lernt der ready2plugin Stromwächter noch?

Der ready2plugin Stromwächter wird mit vielen Geräten interagieren können.

*nach Firmwareupdate

Der ready2plugin Stromwächter wird offene Schnittstellen für die SmartHome-Einbindung haben.

Schon jetzt benutzt der ready2plugin Stromwächter das am weitesten verbreitete IoT-SmartHome-Protokoll MQTT für die Kommunikation mit der ready2plugin.cloud. Wir werden diese Schnittstelle für die Einbindung in lokale SmartHome-Systeme öffnen.

Zudem wird der ready2plugin Stromwächter konfigurierbare HTTP-SmartHome Commands (Shelly-kompatibel) an andere SmartHome-Aktoren senden können, sodass Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler oder Warmwasserboiler ohne SmartHome-Zentrale solarstromabhängig geschaltet werden können.

Der ready2plugin Stromwächter wird etliche Wechselrichtermodelle steuern können.

Der ready2plugin Stromwächter unterstützt bereits über 80 Wechselrichter bis 9 Ampere, ohne sie steuern zu können. Für eine watt- und sekundengenaue Regelung muss der Stromwächter aber mit den Wechselrichtern kommunizieren können.

Nach einem der kommenden Firmware-Updates wird der Stromwächter das Modell GoodWe GW1500-XS steuern können. Die Kommunikation mit GoodWe Hybrid LV GW3048-EM und KATEK Steca coolcept fleX StecaGrid 1511 läuft derzeit in der Entwicklungsumgebung und wird sukzessive im Stromwächter implementiert und getestet. Weitere Wechselrichter werden folgen.

Die Wechselrichterkommunikation wird modular implementiert, sodass Wechselrichterhersteller und die Open Source Community die Kommunikation mit weiteren Wechselrichtern umsetzen können.

Der ready2plugin Stromwächter wird mehrere Netzbezugssensortypen unterstützen.

Der ready2plugin Stromwächter unterstützt derzeit das Modell Shelly 3EM. Weitere Netzbezugssensoren wie der poweropti powerfox werden folgen.

Zudem wird mit der Implementierung des MQTT-SmartHome-Protokolls die Nutzung von vorhandenen SmartHome-Netzbezugssensoren möglich werden.

Auch das Verknüpfen von SmartMetern (wie zum Beispiel vom Discovergy) aus der Cloud von Energieversorgern bzw. Netzbetreibern wird über eine API-Schnittstelle (Application Programming Interface) unterstützt werden.

Das Einbinden weiterer Netzbezugssensoren wird modular implementiert, sodass Energieversorger und die Open Source Community diese Kommunikation auch mit anderen Varianten einrichten können.

Wie wird der der ready2plugin Stromwächter angeschlossen?

Der ready2plugin Stromwächter wird zwischen dem Wechselrichter und der Steckdose angeschlossen. Zusätzlich muss ein Netzbezugssensor in der Hauptverteilung (Sicherungskasten) oder am Stromzähler installiert werden.

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